Ipilimumab (Yervoy®)
1Nutzenbewertung
Subgruppen (Festlegung des G-BA) | Zusatznutzen (G-BA vom 5. 6. 2014, G-BA vom 2. 8. 2018)
| Stellungnahme DGHO |
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BRAF V600-Mutation-negativ | nicht belegt | Ipilimumab (10mg/kg KG) in Kombination mit Dacarbazin führt gegenüber Dacarbazin-Monotherapie zu einer Verlängerung der Gesamtüberlebenszeit und einer höheren Rate von Langzeitüberlebenden. In der zugelassenen Indikation von Ipilimumab (3mg/kg KG) liegen keine Daten randomisierter Studien vor. Die Zulassung in der niedrigeren Dosierung erfolgte wegen einer hohen Rate von Nebenwirkungen, vor allem von Autoimmunphänomenen in der höheren Dosierung. Nivolumab und die Kombination Nivolumab + Ipilimumab führen gegenüber der Ipilimumab Monotherapie zu einer Steigerung der Remissionsrate und zur Verlängerung der progressionsfreien Überlebenszeit, aber auch zur Steigerung der Rate schwerer Nebenwirkungen. |
BRAF V600-Mutation-positiv | nicht belegt | Es liegen keine Daten randomisierter Studien zum Vergleich der Ipilimumab-Monotherapie in der zugelassenen Indikation (3mg/kg KG) gegenüber BRAF-Inhibitoren vor. |
Jugendliche ≥12 Jahre | nicht belegt | In einer Phase-II-Studie an 12 Jugendlichen zeigen sich vergleichbare Daten hinsichtlich Therapienutzen (PFÜ) und Toxizität wie bei Erwachsenen. |
2Zulassung und Studien
Zulassung (EMA) | Dezember 2013 | |
Status | ||
Applikation | intravenös, Monotherapie oder in Kombination mit Dacarbazin | |
Wirkmechanismus | Anti-CTLA-4-Antikörper, Immuntherapie | |
Studienergebnisse | Kontrollarm der Zulassungsstudie | Dacarbazin (DTIC) |
Mortalität | Verlängerung der Gesamtüberlebenszeit (Hazard Ratio 0,72; median 2,1 Monate) | |
Morbidität | keine Verlängerung der progressionsfreien Überlebenszeit Steigerung der Remissionsrate auf 15% | |
Nebenwirkungen | hohe Rate an Autoimmunphänomenen, auch CTCAE Grad 3/4 | |
Weitere Studien (nach Zulassung und Nutzenbewertung) | In der Erstlinientherapie von Patienten mit metastasiertem Melanom führt Ipilimumab im Vergleich mit Nivolumab und mit Pembrolizumab zu einer jeweils kürzeren progressionsfreien und Gesamtüberlebenszeit sowie zu einer höheren Nebenwirkungsrate (Larkin et al., 2015; http://www.nejm.org/doi/pdf/10.1056/NEJMoa1503093; Robert et al., 2015; http://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa1504030). Die Kombination Ipilimumab + Nivolumab führt im Vergleich mit Ipilimumab zu einer Verlängerung der progressionsfreien Überlebenszeit und zu einer Steigerung der Nebenwirkungsrate (Larkin et al., 2015; http://www.nejm.org/doi/pdf/10.1056/NEJMoa1503093). | |
Quellen | Fachinformation | |
Zulassung | ||
Studien |
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Nutzenbewertung | ||
Leitlinien |
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Reference:
Quellenangabe:
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