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Ponatinib (Iclusig®)

Dokument Wechselwirkungen und Nebenwirkungen
Stand Januar 2022
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1Wechselwirkungen

1.1Pharmakokinetische Wechselwirkungen

1.1.1Resorption

1.1.2Distribution

1.1.3Metabolismus

Der Abbau von Ponatinib erfolgt hauptsächlich hepatisch durch Esterasen und Amidasen. Obwohl der oxidative Abbau durch CYP3A4 als Nebenweg gilt, kann die gleichzeitige Behandlung mit starken Induktoren von CYP3A4 die systemische Verfügbarkeit von Ponatinib und somit dessen klinische Wirksamkeit verringern. Bei einer gleichzeitigen Behandlung mit Ponatinib und starken Inhibitoren von CYP3A4 können vermehrt unerwünschte Wirkungen auftreten.

1.2Pharmakodynamische Wechselwirkungen

Eine durch Ponatinib verursachte und sehr häufig auftretende Myelosuppression kann durch die gleichzeitige Anwendung anderer myelosuppressiver Arzneistoffe verstärkt werden. Bei der Anwendung von Ponatinib treten häufig Blutungen auf. Die gleichzeitige Gabe von Ponatinib mit gerinnungshemmenden Arzneistoffen kann das Blutungsrisiko zusätzlich erhöhen.

1.3Einfluss der Nahrungsaufnahme auf die Bioverfügbarkeit

Die orale Bioverfügbarkeit von Ponatinib wird durch die gleichzeitige Aufnahme von Nahrung nicht beeinflusst.

2Maßnahmen

Die gleichzeitige Behandlung mit Ponatinib und Arzneistoffen, die starke CYP3A4-Induktoren sind, sollte vermieden werden. Ist die Gabe von Arzneistoffen, die starke CYP3A4-Inhibitoren sind, erforderlich, sollte die Anfangsdosis von Ponatinib auf 30 mg reduziert und die Patient*innen verstärkt auf Nebenwirkungen überwacht werden (EPAR Product Information, Stand: 29.09.2019). Während der gesamten Dauer der Behandlung mit Ponatinib ist auf den Verzehr von Grapefruits, grapefruitartigen Früchten (z.B. Pomelo, Bitterorange) und deren Zubereitungen zu verzichten.

Während der Behandlung mit Ponatinib sollte auf eine mögliche Verminderung der Werte einzelner oder aller Blutzellreihen geachtet werden. Gegebenenfalls sind entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Bei gleichzeitiger Behandlung mit gerinnungshemmenden Arzneistoffen sollten regelmäßig gerinnungs-bezogene Laborparameter kontrolliert werden.

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