Carfilzomib (Kyprolis®)
Erstellung der Leitlinie
1Wechselwirkungen
1.1Pharmakokinetische Wechselwirkungen
1.1.1Resorption
1.1.2Distribution
1.1.3Metabolismus
Der Abbau von Carfilzomib erfolgt vor allem durch Peptidasen und Epoxid-Hydrolasen. Zur Beeinflussung des Abbaus von Carfilzomib über Peptidasen und Epoxid-Hydrolasen liegen keine klinischen Untersuchungen vor.
1.2Pharmakodynamische Wechselwirkungen
Eine durch Carfilzomib verursachte und sehr häufig auftretende Myelosuppression kann durch die gleichzeitige Anwendung anderer myelosuppressiver Arzneistoffe verstärkt werden. Unter der Therapie mit Carfilzomib sind Fälle einer Reaktivierung des Hepatitis-B-Virus sowie im Zusammenhang mit einer immunsuppressiven Therapie Fälle von progressiver multifokaler Leukenzephalopathie aufgetreten. Eine gleichzeitige Anwendung von Immunsuppressiva kann das Risiko neuer oder wiederkehrender Virusinfektionen erhöhen. Da unter der Therapie mit Carfilzomib Verlängerungen der QTc-Zeit beobachtet wurden, kann eine gleichzeitige Behandlung mit Carfolzomib und QTc-Zeit verlängernden Arzneistoffen das Risiko für das Auftreten polymorpher ventrikulärer Arrhythmien, sogenannter „Torsade de pointes“, erhöhen. Das Thromboserisiko unter einer Therapie mit Carfilzomib kann bei gleichzeitiger Gabe von Thrombose fördernden Arzneistoffen erhöht sein.
2Maßnahmen
Während der Behandlung mit Carfilzomib sollte auf eine mögliche Verminderung der Werte einzelner oder aller Blutzellreihen geachtet werden. Gegebenenfalls sind entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Es sollte bei der Therapie mit Carfilzomib grundsätzlich eine antivirale Prophylaxe erwogen werden und insbesondere im Zusammenhang mit einer immunsuppressiven Therapie auf Anzeichen von viralen Infektionen geachtet werden. Bei der Durchführung von Impfungen sollten die Empfehlungen der Leitlinie Impfungen bei Tumorpatienten berücksichtigt werden. Die gleichzeitige Behandlung mit Carfilzomib und QTc-Zeit-verlängernden Arzneistoffen sollte vermieden werden. Ist dies nicht möglich, sollte auf einen ausgeglichenen Elektrolythaushalt geachtet und regelmäßig die QTc-Zeit kontrolliert werden. Es wird eine Thromboseprophylaxe empfohlen.
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Quellenangabe:
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