Midostaurin (Rydapt®)
Erstellung der Leitlinie
1Wechselwirkungen
1.1Pharmakokinetische Wechselwirkungen
Metabolismus: Der Abbau von Midostaurin erfolgt hauptsächlich durch CYP3A4. Die gleichzeitige Behandlung mit Midostaurin und starken Induktoren oder starken Inhibitoren von CYP3A4 kann die systemische Verfügbarkeit von Midostaurin und somit dessen klinische Wirksamkeit beeinträchtigen beziehungsweise vermehrt unerwünschte Wirkungen hervorrufen.
1.2Pharmakodynamische Wechselwirkungen
Da unter der Therapie mit Midostaurin Verlängerungen des QTc-Intervalls beobachtet wurden, kann eine gleichzeitige Behandlung mit Midostaurin und QTc-Zeit verlängernden Arzneistoffen das Risiko für das Auftreten polymorpher ventrikulärer Arrhythmien, sogenannter „Torsade de pointes“, erhöhen.
1.3Einfluss der Nahrungsaufnahme auf die Bioverfügbarkeit
Im Vergleich zur Einnahme im nüchternen Zustand steigt die orale Bioverfügbarkeit von Midostaurin bei der Einnahme mit einer Standardmahlzeit um 22% und bei der Einnahme mit einer fettreichen Mahlzeit um 59% an.
2Maßnahmen
Die gleichzeitige Behandlung mit Midostaurin und Arzneistoffen, die starke CYP3A4-Induktoren sind, sollte vermieden werden. Sollte keine therapeutische Alternative zu einem Arzneistoff, der ein CYP3A4-Inhibitor ist, gefunden werden, sind die Patient*innen engmaschig auf unerwünschte Wirkungen von Midostaurin zu überwachen. Während der gesamten Dauer der Behandlung mit Midostaurin ist auf den Verzehr von Grapefruits, grapefruitartigen Früchten (z.B. Pomelo, Bitterorange) und deren Zubereitungen zu verzichten.
Die gleichzeitige Behandlung mit Midostaurin und QTc-Zeit verlängernden Arzneistoffen sollte vermieden werden. Ist dies nicht möglich, sollte auf einen ausgeglichenen Elektrolythaushalt geachtet und regelmäßig die QTc-Zeit kontrolliert werden.
Midostaurin sollte mit einer Mahlzeit eingenommen werden. Dies entspricht den Einnahmebedingungen der relevanten Zulassungsstudien.
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Reference:
Quellenangabe:
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